Dortmunder Industriegeschichte hautnah erleben
Das Brauerei-Museum Dortmund, auch bei schlechtem Wetter ein Freizeitziel für groß und klein
Im Jahre 1912 ließ die expandierende Dortmunder Hansa-Brauerei ein neues Sudhaus und ein Maschinenhaus errichten. Beauftragt mit diesen repräsentativen Bauten wurde der Architekt und Ingenieur Emil Moog, der 1926/27 für die Dortmunder Union-Brauerei mit dem berühmten Lagerkeller-Hochhaus einen der damals größten und modernsten Industriebauten Deutschlands schuf. Sudhaus und Maschinenhaus der Hansa-Brauerei bilden heute das letzte erhaltene bauliche Zeugnis großindustrieller Bierbrauerei in Dortmund aus der Zeit vor dem Ersten Weltkrieg.
Während das unter Denkmalschutz stehende Sudhaus seit den 1980er Jahren von der Dortmunder Actien-Brauerei als Veranstaltungsraum genutzt wurde, war das alte Maschinenhaus bis vor wenigen Jahren noch in Betrieb; am Schluss war es Ort der Kohlensäuregewinnung. Im Maschinenhaus arbeiteten Dampf- und Kühlmaschinen, die beiden Wegbereiter des industriellen Bierbrauens. Es beherbergte die Energiezentrale der Brauerei.
Das historische Maschinenhaus mit dem 1968 entstandenen Anbau einer Maschinenhalle wird nun zur neuen Heimat des Dortmunder Brauerei-Museums. 1981 gegründet, musste das bei der Dortmunder Kronen-Brauerei eingerichtete alte Brauerei-Museum nach zwanzig Jahren geschlossen werden. 2006 wurde das Museum auf dem Gelände der Dortmunder Actien-Brauerei im Norden der Stadt wiedereröffnet.
Eröffnung des Dortmunder Brauerei-Museum im April 2006
Das Museum zog im April 2006 in das Maschinenhaus von 1912 und in die Maschinenhalle von 1968 der ehemaligen Hansa-Brauerei ein. Das angrenzende Durchgangshaus dient heute als Empfangsbereich. Von dort aus gelangen die Besucher auch zum historischen Hansa-Sudhaus und auf das Gelände der Dortmunder Actien-Brauerei.
Das Brauerei-Museum Dortmund ist der langen und erfolgreichen Brautradition der größten Stadt Westfalens und des Ruhrgebietes gewidmet. Es vermittelt Eindrücke von der Blütezeit der Bierstadt Dortmund seit den 1950er Jahren, berichtet aus der Geschichte der zahlreichen Dortmunder Brauereien und erläutert den Prozess des Brauens, insbesondere des industriellen Brauens. Die Produktion und der Bierkonsum vor 1950 finden ebenso Berücksichtigung wie das Brauen im Mittelalter.
Führungen durch das Brauerei-Museum
Über die Spuren der Arbeit und der baulichen Veränderungen in den beiden Maschinenhäusern, besonders durch die Relikte der Maschinensockel, wird man unmittelbar mit der Geschichte des Bieres an einem authentischen Ort konfrontiert. Stadtgeschichte, untrennbar verbunden mit der Industrialisierung der Bierproduktion, mit allen ihren Errungenschaften, Höhepunkten, aber auch ihren Narben wird hier nachvollziehbar. Denn mit Kohle und Stahl bildete das Bier den Dreiklang, der Dortmund zu der führenden deutschen Industriestadt im 20. Jahrhundert machte.
Abteilungen des Brauerei-Museums
Dortmunder Brauereigeschichte
Bierstadt Dortmund: 1950 bis heute
Rohstoffe und Brauen
Brauwesen vor 1950
Öffnungszeiten Brauerei-Museum Dortmund
Dienstag, Mittwoch, Freitag, Sonntag von 10:00 bis 17:00 Uhr
Donnerstag von 10:00 bis 20:00 Uhr
Samstag von 12:00 bis 17:00 Uhr
Montag geschlossen
Feiertage (Öffnungszeiten wie sonntags)
geöffnet:
Karfreitag, Ostersonntag, Ostermontag, 1. Mai, Christi Himmelfahrt, Pfingstsonntag, Pfingstmontag, Fronleichnam, 3. Oktober, Allerheiligen, 2. Weihnachtstag
geschlossen:
Neujahr, Heiligabend, 1. Weihnachtstag, Silvester
Eintrittspreise Dauerausstellung Brauerei-Museum Dortmund
Erwachsene: 5,00 Euro
ermäßigt: 2,50 Euro
Die Eintrittskarte berechtigt für das gesamte Jahr zum Eintritt in die Dauerausstellungen im Museum Ostwall im Dortmunder U, im Museum für Kunst und Kulturgeschichte und im Brauerei-Museum. Der Eintritt ins Kindermuseum Adlerturm und in das Westfälische Schulmuseum in Marten ist frei.
Freier Eintritt für Besucher/-innen unter 18 Jahren
Freien Eintritt erhalten auch Begleitpersonen von Gruppen von Besucher/innen unter 18 Jahren, Medienvertreter/innen, Mitglieder des ICOM (International Council of Museums) mit einer Begleitperson gegen Vorlage eines entsprechenden Ausweises, Mitglieder der Vereinigungen und Verbände der Freunde und Förderer der Museen der Stadt Dortmund, Dortmunder Künstler/innen gegen Vorlage einer von den Zentralen Diensten der Museen ausgestellten Bescheinigung, Begleitpersonen von Menschen mit Behinderung und mit dem Ausweisvermerk „B“.
Ermäßigter Eintritt für: Schüler/innen, Studierende, Auszubildende und Absolvierende des freiwilligen Wehrdienstes (12 bis 23 Monate) bzw. des Bundesfreiwilligendienstes sowie des freiwilligen Sozialen Jahres oder des freiwilligen Ökologischen Jahres (über 18 Jahre), Inhaber/innen einer Jugendleitercard, Inhaber/innen des „Dortmund-Passes“.
Kontakt Brauerei-Museum Dortmund
Steigerstr. 16
44145 Dortmund
Tel: 0231 8400200
Mail: brauereimuseum-dortmund@radeberger-gruppe.de
Web: www.brauereimuseum.dortmund.de
Hinweis: Das Museum ist für Rollstuhlfahrer geeignet.
Quelle und Bilder: Redaktion
Neben dem Brauereimuseum verfügt die Stadt Dortmund über zahlreiche Museen, wie etwa das Automuseum Dortmund.